Herzlich willkommen in der Zukunft des Handwerks! Die Digitalisierung ist hier und bringt eine Fülle von Möglichkeiten und Vorteilen für Handwerksunternehmen mit sich.
Durch die Verwendung von digitalen Tools und Technologien kann ein Handwerksunternehmen seine Prozesse optimieren, Kosten einsparen und seine Kunden noch besser bedienen.
Aber wie fängt man an? Wo fängt man an? Wie kann man sicherstellen, dass man auf dem richtigen Weg ist?
Keine Sorge, wir haben alles abgedeckt. In diesem Blog-Beitrag werden wir Sie Schritt für Schritt durch den Prozess der Erstellung einer Digitalisierungsstrategie für Handwerker führen. Abhilfe schafft ein digitaler Fahrplan.
Mit unserem digitalen Fahrplan werden Sie erfahren, wie Sie die Chancen der Digitalisierung für Ihr Handwerksunternehmen nutzen können, Hürden überwinden und auf dem Weg zu einer erfolgreichen digitalen Transformation im Handwerk voranschreiten können.
Wir sind bereit, loszulegen! Machen Sie sich bereit für eine Zukunft voller Wachstum und Innovation im Handwerk.
Schritt #1: Überprüfung des aktuellen technologischen Standes
Prozesse evaluieren
Bevor Sie einen Digitalisierungsplan aufstellen, sollten Sie sich darauf vorbereiten. Nehmen Sie sich Zeit dafür, die Abläufe und Prozesse in Ihrem Betrieb zu verstehen. Identifizieren Sie Bereiche, die sich durch digitale Lösungen verbessern lassen.
Ermitteln Sie welche Systeme und Tools Sie bereits im Einsatz haben und überprüfen Sie Ihre aktuelle technische Ausstattung. Wie sieht es mit dem Einsatz von Handwerker Software oder digitalen Tools zur Optimierung von Geschäftsprozessen aus?
Digitale Präsenz beurteilen
Überprüfen Sie zunächst, wie Ihr Handwerksunternehmen digital aufgestellt ist. Schauen Sie sich Ihre Website und Social Media Präsenz genauer an. Ist Ihr Unternehmen bereits mit seinem Angebot online gelistet? Werden Sie auch auf sozialen Plattformen gefunden?
Das Ziel einer solchen technologischen Bestandsaufnahme sollte es sein, dass Sie feststellen in welcher Phase der Digitalisierung sich Ihr Unternehmen befindet. Haben Sie hier einen Ansatz gefunden, können Sie loslegen!
Schritt #2: Festlegung von Zielen und Maßnahmen
Die Anwendung der SMART-Formel
Überlegen Sie sich nun, was Sie mit der digitalen Transformation erreichen wollen. Wollen Sie mehr Kunden erreichen, Prozesse vereinfachen oder den Umsatz steigern? Identifizieren Sie zudem die wichtigsten Schwerpunkte für Ihr Handwerksunternehmen.
Ein konkretes Ziel in Ihrem Handwerksbetrieb kann sein:
„Eine Zeiterfassung einführen, um die Arbeitszeiten meiner Monteure zu erfassen und eine Erleichterung bei der Nachkalkulation zu erhalten“
oder
„Einführen eines Rechnungsprogramms mit passenden Schnittstellen für mein Gewerk, um die gesamten Prozesse in meinem Unternehmen abzuwickeln und mehr Gewinn zu erzielen“
oder
„Einführen eines Rechnungsprogramms mit passenden Schnittstellen für mein Gewerk, um die gesamten Prozesse in meinem Unternehmen abzuwickeln und mehr Gewinn zu erzielen“
Wie müssen die Ziele definiert werden, dass diese effektiv sind?
Um sicherzustellen, dass Ihre Ziele realistisch und erreichbar sind, sollten Sie SMART-Ziele verwenden.
Erklärung und Beispiele der SMART-Formel
Spezifisch:
Ihr Ziel sollte konkret und präzise sein. Stellen Sie sicher, dass Sie genau wissen, was Sie erreichen möchten.
Beispiel: Das Team hat sich ein klares Ziel gesetzt, nämlich das Markenbewusstsein um 5 % zu steigern.
Messbar:
Ihr Ziel sollte messbar sein, damit Sie überprüfen können, wie weit Sie gekommen sind. Überlegen Sie sich, wie Sie Ihren Fortschritt messen können.
Beispiel: Das Team hat eine einfache Erfolgsmessung definiert. Wenn das Bewusstsein um weniger als 5 % steigt, die Strategie für die Überarbeitung der Imagebilder/-texte nicht gut ankommt oder keine neuen Inhalte erstellt werden, wurde das Ziel nicht erreicht.
Attraktiv:
Ihr Ziel sollte realistisch und erreichbar sein. Überprüfen Sie, ob Sie die notwendigen Ressourcen und Fähigkeiten haben, um Ihr Ziel zu erreichen.
Beispiel: Das Team hat die Schritte dargelegt, die für das Erreichen dieses Ziels erforderlich sind.
Realistisch:
Ihr Ziel sollte für Sie relevant und wichtig sein. Überlegen Sie sich, wie Ihr Ziel Ihr Leben verbessern wird.
Beispiel: Das Team ist sich dessen bewusst, dass das aktuelle Markenbewusstsein mangelhaft ist und ein erhöhtes Markenbewusstsein zu mehr Bekanntheit und somit auch Aufträgen führt.
Terminiert:
Ihr Ziel sollte eine Frist haben, damit Sie wissen, wann Sie es erreichen möchten. Überlegen Sie sich, in welchem Zeitrahmen Sie Ihr Ziel erreichen möchten.
Beispiel: Das Team hat festgelegt, dass es sein Ziel bis zum Ende des Quartals erreichen wird.
Wenn Sie SMART-Ziele verwenden, können Sie sicherstellen, dass Ihre Ziele zur Digitalisierung klarer, fokussierter und erfolgreicher sind. Verwenden Sie diese Methode, um Ihre Ziele zu definieren und zu verfolgen, und Sie werden Ihre Chancen erhöhen, Ihre Ziele zu erreichen.
Haben Sie keine Möglichkeit Ihre Ziele übersichtlich darzustellen, können Sie dieses Tool mit Vorlage nutzen:
Schritt #3: Erstellung einer Strategie
Willkommen im wahrscheinlich am wenigsten glamourösen Teil des Handwerks: Recherche und Marktforschung. Aber keine Sorge, es wird trotzdem spaßig!
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Meisterdetektiv auf der Suche nach den besten Tools und Technologien für Ihr Handwerks-Business. Oder besser noch, ein erstklassiger Forscher, der ein neues Mittel gegen den Schmutz auf Ihren Baustellen entdeckt.
Vergessen Sie nicht, Ihr „Sherlock Holmes-Stethoskop“ und Ihren „Dr.-Livingstone-Notizblock“ bereit zu haben, es geht los!“
Recherche und Marktforschung
Recherchieren Sie nun nach den passenden Tools und Systemen, die Ihnen bei der Erreichung Ihrer formulierten Ziele helfen, z.B. Projektmanagement-Software, Finanzsoftware, digitale Kundenkommunikationstools.
Führen Sie eine Marktforschung durch. Überprüfen Sie Ihre Konkurrenz und sehen Sie, was diese bereits digitalisiert haben. Informieren Sie sich über die aktuellen Trends und Best Practices im Handwerk.
Als Handwerksunternehmen können Sie die Recherche und Marktforschung für Ihre Digitalisierungsstrategie auf folgende Weise betreiben:
1) Konkurrenzanalyse:
Untersuchen Sie die Digitalisierungsstrategien Ihrer Konkurrenten, um zu sehen, welche Technologien und Prozesse sie einsetzen und wie erfolgreich sie damit sind.
2) Kundenbefragungen:
Befragen Sie Ihre Kunden, um ihre Bedürfnisse und Erwartungen bezüglich der Digitalisierung zu verstehen.
3) Online-Recherche:
Nutzen Sie das Internet, um Informationen über die neuesten Technologien und Tools im Handwerk zu sammeln und wie sie eingesetzt werden können.
4) Branchenveranstaltungen:
Besuchen Sie Branchenveranstaltungen und Messen, um mehr über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Digitalisierung im Handwerk zu erfahren.
5) Expertenbefragung:
Sprechen Sie mit Experten aus der Branche, um ihre Meinung und Empfehlungen zu erhalten.
Haben Sie diese Informationen passend zu Ihren Zielen gesammelt, geht es an die Umsetzungsstrategie. Überlegen Sie sich, wie Sie die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen umsetzen werden. Wann werden Sie welche Tools einführen und wie werden Sie das Team schulen?
Ressourcen und Finanzierung
Haben Sie hier einen gemeinsamen Konsens geschaffen, ist es wichtig Ihre Ressourcen und ein Budget für die digitale Transformation festzulegen. Der Mehrwert und Nutzen für Ihren Handwerksbetrieb stehen hierbei im Vordergrund.
Können Sie dadurch Zeit und Kosten sparen? Wie schnell können Sie die geplanten Ziele umsetzen? Gibt es finanzielle Unterstützung durch Förderprogramme?
Zur Finanzierung Ihrer Digitalisierungsstrategie hat das Bundesministerium ein Förderprogramm ins Leben gerufen. Diese Förderung unterstützt sämtliche Investitionen in die digitale Technologie und Qualifizierung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu Digitalthemen. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie das Vorhaben in Deutschland und in den darauffolgenden 12 Monaten in Ihrem Handwerksunternehmen umsetzen.
Weitere Informationen finden Sie unter: Förderprogramme im Handwerk.
Schritt #4: Einführungsstrategie
Implementierung
Entscheiden Sie sich nun für die richtige Software und überprüfen Sie, ob diese in Ihr Budget und Ressourcen passen. Überlegen Sie sich eine Einführungsstrategie und implementieren Sie die ausgewählten Tools und Systeme schrittweise.
Schulung und Mitarbeitereinbindung
Schulen Sie Ihre Mitarbeiter in den neuen Tools und Systemen und integrieren Sie sie in den Prozess. Um Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für die Digitalisierung zu schulen gibt es mehrere Möglichkeiten:
Schulungskurse:
Es gibt viele Schulungskurse, die speziell auf die Bedürfnisse von Handwerksbetrieben zugeschnitten sind. Diese Kurse können online oder vor Ort angeboten werden.
Interne Schulungen:
Eine interne Schulung kann von erfahrenen Mitarbeitern oder einem externen Schulungs-Dienstleister durchgeführt werden. Hierbei können die Schwerpunkte individuell auf die Bedürfnisse Ihres Betriebes abgestimmt werden. Beinhaltet Ihr Vorhaben eine Software oder neue Tools, sollten Sie vorher mit dem jeweiligen Anbieter klären, inwieweit Schulungen angeboten werden.
E-Learning-Plattformen:
Es gibt viele E-Learning-Plattformen, die speziell für die Schulung von Handwerkern entwickelt wurden. Hier können Mitarbeiter in ihrem eigenen Tempo lernen und Übungen machen.
Praktische Erfahrung:
Die beste Möglichkeit, um die Digitalisierung zu verstehen und umzusetzen, ist die praktische Erfahrung. Überlassen Sie Ihren Mitarbeitern Aufgaben, die sie mit digitalen Werkzeugen ausführen können und bieten Sie Unterstützung und Feedback an, wenn es nötig ist.
Es ist wichtig, dass die Schulung auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter abgestimmt ist, um den besten Lernfortschritt zu erzielen. Die Schulung Ihres Teams zum Thema Digitalisierung ist äußerst wichtig und sollte durchaus in Ihrer Digitalisierungsstrategie berücksichtigt werden.
Wir haben für Sie eine Vorlage erstellt, mit der Sie schneller zur Digitalisierungsstrategie für Ihr Handwerksunternehmen gelangen. Das ausgefüllte Formular können Sie direkt zur Beantragung einer digitalen Förderung nutzen. So stehen die letzten Formularfelder für antragsrelevante Informationen:
Schritt #5: Überwachung und Anpassung
Überprüfung der Effektivität Ihrer Strategie
Überwachen Sie die Wirksamkeit der eingesetzten Tools und Systeme und passen Sie sie an, falls nötig, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Die Effektivität einer Digitalisierungsstrategie im Unternehmen kann mithilfe folgender Kennzahlen gemessen werden:
Kosteneinsparungen:
Überprüfen Sie, ob die Implementierung von digitalen Werkzeugen und Prozessen zu einer Reduzierung der Gesamtkosten geführt hat.
Produktivitätssteigerung:
Überwachen Sie den Fortschritt bei der Durchführung von Aufgaben und Projekten, um festzustellen, ob die Digitalisierung die Arbeitsproduktivität verbessert hat.
Kundenzufriedenheit:
Messen Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden durch Kundenbefragungen oder Feedback-Systeme, um festzustellen, ob die Digitalisierung ihre Erwartungen erfüllt hat. Die Handwerksdigitalisierung betrifft auch Ihren Kundenservice.
Mitarbeiterzufriedenheit:
Überprüfen Sie auch die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter durch regelmäßige Befragungen oder Feedback-Systeme, um festzustellen, ob die Digitalisierung ihr Arbeitsumfeld verbessert hat.
Geschäftswachstum:
Überwachen Sie Ihre Finanzzahlen, um festzustellen, ob die Digitalisierung zu einem Wachstum des Unternehmens beigetragen hat.
Fortlaufende Verbesserung
Es ist wichtig, regelmäßig Überprüfungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Digitalisierungsstrategie auf Kurs bleibt und angepasst werden kann, wenn nötig. Nutzen Sie gegebenenfalls neue Technologien und Tools, um Ihr Handwerksunternehmen stetig zu verbessern.
Bei der Verbesserung Ihrer Digitalisierungsstrategie können Sie nach den Prinzipien des Lean Management agieren.
Lean Management kann bei der Optimierung der Digitalisierungsstrategie eines Unternehmens auf folgende Weise helfen:
Prozessoptimierung:
Lean Management legt großen Wert auf die ständige Optimierung von Prozessen. Dies kann dabei helfen, die Digitalisierungsstrategie zu optimieren, indem ineffiziente Prozesse identifiziert und durch digitale Prozesse ersetzt werden.
Minimierung von Verschwendung:
Lean Management zielt darauf ab, Verschwendung zu minimieren. Dies kann bei der Optimierung der Digitalisierungsstrategie hilfreich sein, indem es sicherstellt, dass nur die wirklich notwendigen Technologien und Tools eingesetzt werden.
Fokus auf die Kundenbedürfnisse:
LM legt großen Wert auf die Befriedigung der Kundenbedürfnisse. Dies kann bei der Optimierung der Digitalisierungsstrategie helfen, indem sichergestellt wird, dass die Technologien und Tools, die eingesetzt werden, tatsächlich den Bedürfnissen der Kunden entsprechen.
Mitarbeiterbeteiligung:
Betont wird außerdem die Bedeutung der Mitarbeiterbeteiligung bei der Optimierung von Prozessen. Das kann beim Erwerb der notwendigen Fähigkeiten für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen helfen, um die neuen digitalen Prozesse und Tools erfolgreich einzusetzen.
Es ist wichtig, dass die Digitalisierung Ihres Handwerksunternehmens ein kontinuierlicher Prozess ist. Vergessen Sie nicht, regelmäßig Ihre digitalen Handwerkslösungen zu überwachen und anzupassen, um sicherzustellen, dass Sie mit der Zeit Schritt halten und Ihre Ziele erreichen.
Fazit
Eine durchdachte Digitalisierungsstrategie kann Sie als Handwerksunternehmen bei der Erreichung Ihrer Geschäftsziele unterstützen und Ihnen helfen im Wettbewerb erfolgreich zu bleiben.
Darüber hinaus können Sie auf die Veränderungen des Marktes reagieren, Ihre Effizienz steigern und Ihre Kundenzufriedenheit weiter erhöhen.
Da eine solcher digitaler Fahrplan oder eine Digitalisierungsstrategie für jedes Unternehmen eine Herausforderung darstellt und der Einstieg in die Digitalisierung individuell ist, haben wir einen digitalen Fahrplan für Sie als Handwerker zusammengestellt:
Schritt #1: Überprüfung des aktuellen technologischen Standes
Schritt #2: Festlegung von Zielen und Maßnahmen
Schritt #3: Erstellung einer Strategie
Schritt #4: Einführungsstrategie
Schritt #5: Überwachung und Anpassung
Wie sieht Ihre Digitalisierungsstrategie aus? Welche digitalen Software-Tools und Apps haben Sie bereits im Einsatz?
Philipp Christ
PRODUKTMANAGER
Nach seinem Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen Elektro- und Informationstechnik, ist Philipp in das Familienunternehmen Locher & Christ eingestiegen. Nun unterstützt er als Produktmanager LC-TOP dabei, Softwarelösungen für das Handwerk effizienter zu gestalten.